Was ist eine Notstrombeleuchtung?

Eine Notstrombeleuchtung schaltet im Falle eines Brandes oder eines Stromausfalls automatisch ein, um Fluchtwege für Personen zu markieren. Notstrombeleuchtungen sind in Büros, Spitälern, Öffentlichen Gebäuden, Schulen usw. Pflicht.

Wie funktioniert eine Notstrombeleuchtung?

In Gebäuden findet man vielmals ein Zentral- oder Einzelbatteriesystem. In größeren und komplexeren Gebäuden ist es üblich ein Zentralbatteriesystem zu verwenden, da die Wartung der Akkumulatoren sehr vereinfacht wird und der Gesamtpreis der Anlage im Vergleich zu Einzelbatterieleuchten günstiger ist.

Einzelbatteriesysteme

Einzelbatterieleuchten sind meist normale Fluoreszenz-/ oder LED-Leuchten. Die Batterie welche in der Armatur der Leuchte verbaut ist wird dauernd aufgeladen. Im Falle eines Stromausfalls übernimmt die Batterie die Spannungsversorgung und muss laut (M)LAR (Muster-)Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen) für mindestens 30 Minuten den weiteren Funktionserhalt gewährleisten.

Zentralbatteriesysteme

Notleuchten welche sich in einem Zentralbatteriesystem befinden werden über stationäre Akkumulatoren eingespeist. Die Akkumulatoren befinden sich in speziell geschützten und gut durchlüfteten Verteilerschränken, welche sich wiederum in feuerwiderständigen Räumen befinden müssen.

Die Notleuchten werden so verbunden, dass ein eigener Stromkreis entsteht welcher zurück auf die Notlichtzentrale geführt wird. Laut (M)LAR von 11/05 ist der Funktionserhalt der Leitungen erst dann gewährleistet, wenn dieser der Funktionserhaltsklasse E30 oder E90 entspricht.

Damit die Notstrombeleuchtung bei einem Stromausfall eingeschaltet wird, bedarf es bei jeder Sicherung welche einen Beleuchtungsstromkreis absichert, einen sog. Hilfskontakt (Öffner). Diese Hilfskontakte werden untereinander angeschlossen und zurück auf die Notlichtzentrale geführt.
Im Normalbetrieb sind alle Hilfskontakte geschlossen, das heißt der gesamte Überwachungsstromkreis ist geschlossen. Sobald eine Sicherung ausfällt, wird der Überwachungsstromkreis geöffnet und die Notlichtzentrale schaltet diesem Bereich die Notstrombeleuchtung zu.

Die Vor- und Nachteile eines Einzel-/ und Zentralbatteriesystem

Einzelbatterieleuchten – Vor- und Nachteile

Einzelbatterieleuchten sind speziell für kleinere Gebäude konzipiert. Tiefgaragen welche zu Mehrfamilienhäusern gehören können somit kostengünstig mit einer Notbeleuchtung ausgerüstet werden. Die Wartung und Prüfung kann außerdem von einem Hauswart ausgeführt werden und der Besitzer ist an keinen Servicetechniker gebunden.

Die Wartung gehört jedoch auch zu einem Nachteil der Einzelbatterieleuchten, denn die Notleuchten müssen monatlich auf ihre Funktion geprüft werden.

Zentralbatteriesystem – Vor – und Nachteile

Ein klarer Vorteil des Zentralbatteriesystems liegt in der Wartung. Da sich die Akkumulatoren alle am selben Ort befinden verkürzt sich die Wartung der Akkus enorm. Außerdem kann die Notlichtzentrale in ein Gebäudeleitsystem eingebunden werden, sodass allfällige Störungen oder Alarme der Gebäudeleitzentrale übergeben werden können.

Sollte eine Leuchte defekt sein, kann sie relativ kostengünstig ersetzt und wieder im Stromkreis integriert werden ohne dass noch zusätzliche Kosten für die Batterien aufkommen.

Das Zentralbatteriesystem ist jedoch nur für größere Gebäude geeignet. Die Wartung muss von einem Servicetechniker ausgeführt werden. Der Besitzer der Anlage ist dann meistens an einen Servicevertrag gebunden. Der Anschaffungspreis der gesamten Anlage kann je nach Gebäudegröße und Komplexität sehr variieren.

Fazit

Eine Notstrombeleuchtung kann in Notsituationen ein Lebensretter sein. Einkaufszentren haben oftmals keine Fenster und bei einem Stromausfall geschehen so viel weniger Unfälle. Jedoch macht es in einem kleinen Mehrfamilienhaus kein Sinn eine Notstrombeleuchtung zu installieren, da so nur zusätzliche Kosten entstehen würden.

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